Zweite Hälfte 20.tes Jahrhundert 1946 – 1989

  • 1945 – 1948 Nach der Machtübernahme durch die Sowjettruppen wurde Herr Böhme als Bürgermeister entlassen und das SPD-Mitglied Rabe, W. wurde Bürgermeister. Seine Amtszeit währte jedoch nur kurz(Mai/Juni), nach Unstimmigkeiten im Gemeinderat wurde das KPD-Mitglied Steinbach zum Bürgermeister bestellt. Dieser setzte die SMAD-Befehle zur Enteignung der „Kriegsgewinnler und Ausbeuter“ Häberle, Steinbach, Röser und Wirth (Zitat aus der Festschrift zur 700-Jahrfeier) konsequent um. Auch die Bodenreform nach dem Motto „Junkerland in Bauernhand“ wurde durch Enteignung des Rittergutes (Raschke), und der Bauern Czaska, Lenk, Kirste, Kühne und Welker mit großer Härte durch-gesetzt. Es wurden hier 230 ha an 20 Neubauern stellen verteilt sowie die sog. „Neubauernhöfe“ geschaffen. Das Material wurde durch den Abbruch der Rittergutsgebäude und anderer „baufälliger“ Gebäude im Ort ge-wonnen. Von der schon o.a. Hermsdorfschen Diamantschwarzfärberei um Unterdorf wurden 1498 m Wasser-rohr geborgen und zum Anschluß der Neubauernhöfe verwendet. Viele Arbeiten wurden dabei in freiwilliger unbezahlter Tätigkeit geleistet. Der Verfasser der o.a. Chronik berichtet von 17.358 Arbeitsstunden.Typisches Neubauerngehöft
                                                                                                                                                                                                                      Quelle: Deutsches Landwirtschaftsmuseum Blankenhain
  • 1946 Im Sommer d.J. wird der Turm unserer Ortskirche eingerüstet und neu gedeckt.
                                                                       Quelle: Album K. Klose
  • 1949 Aus den ehem. Betrieben Häberle, Steinbach und Röser wird der VEB Trikotagen- und Strumpfwerk gegrün-det. Die Wirtschaft erholte sich und auch die Versorgungslage begann sich langsam zu normalisieren, allerdings wurde die Selbstversorgung sehr groß geschrieben.
  • 1952  Die Neubauern Kühn, Munsch, Neumann und Richter sowie 20 Landarbeitern die gründen die LPG „DSF“  (Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft „Deutsch-Sowjetische-Freundschaft“ erweiterte sich mit der Gärtnerei und den Kreisgütern auf eine Nutzfläche von 120 ha. Eine MAS – Vorläufer der MTS wurde geschaffen. (MAS – Maschinenausleihstation, MTS – Maschinen Traktoren Station)
  • 1953 Das „Landambulatorium“ an der heutugen Rudolf-Harlaß-Straße wird fertiggestellt und eingeweiht.
                                                                                                 Quelle: Sammlung Heimatstube
  • 1954 Im Sommer d.J. kommt es infolge heftiger Wolkenbüche und Starkregen im Einzugsgebiet des Chemnitz- flusses (Flüsse Würschnitz und Zwönitz) im Erzgebirgsraum zur Überschwemmung des Chemnitzaue. Das Hochwasser stand im Unterdorf bis an die Häuser Untere Hauptstraße 194 / 196
  • 1956 feierte Wittgensdorf vom 07. bis 09. Juli unter Bezugnahme auf eine 1254 erfolgte Ersterwähnung“ zu seinem 700 jährigen Bestehen“ ein mehrtägiges Fest mit mannigfaltigen Veranstaltungen wie aus dem nachstehenden Festprogramm zu ersehen ist.
Quelle: Sammlung Heimastube
  • 1957 Baubeginn der AWG (Arbeiter Wohnungsbau Genossenschaft) Trikotex (Gründung 1956) an der damaligen Karl-Marx-Straße, heute: Chemnitzer Straße. Es  werden bis 1962 zusammen mit einem Haus der Gemeinde
    (MTS-Haus) insgesamt 111 WE errichtet.
    Der nachstehende Lageplan zeigt den geplanten Ausbau der AWG mit den einzelnen Wohnblöcken.                                                                 Quelle: Sammlung Heimatstube
  • 1963 wird neben der Turnhalle an der Chemnitzer Straße ein Kegelbahn in NAW-Leistungen errichtet. Leider wird sie im Zusammenhng mit dem Abbruch der Turnhalle im Jahr 2014 ebenfalls abgebrochen.
    (NAW – Nationales Aufbau-Werk), Freiwillige arbeiten UNENTGELDLICH an der Realisierung von sozialen Objekten wie zBsp. dieser Kegelbahn, dem nachstehend beschriebenen Freibad uvam.
  • 1967 Das ausschließlich in NAW-Leistungen errichtete Freibad Wittgensdorf (gelegen unterhalb der sog. „Kolonie Häberle“) wird eingeweiht.Quelle: Sammlung Heimatstube
  • 1974 Baubeginn des Großvorhabens „Neubau Gießerei Rudolf Harlaß“ im Gleisbogen der DR-Strecke Limbach – Wittgensdorf Oberer Bahnhof mit der Errichtung von  insgesamt 210 Werkswohnungen in einer Siedlung von 11 viergeschossigen Häusern, davon 9 Häuser für Werksangehörige und 2 Häuser zur Verfügung der Gemeinde Wittgensdorf.
    Blick über die Baustelle
                                                                                  Quelle: Archiv Sachsenguss
  • 1975 bezieht die Aufbauleitung des Betriebes mit 50 Mitarbeitern den ehem. Gasthof „Wasserschänke“ an der F95 (Leipziger Straße). Die Erdarbeiten beginnen.
  • 1976 Am 24.03.1976 erfolgt die Grundsteinlegung zum Neubau. Auf der Baustelle sind ca. 1000 Bau-  und 500 Montagearbeiter beschäftigt.

 

 

 

 

 

 

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